Rückblick 2021 - Auftakt 2022

2. Januar 2022

 Neujahrs-Interview mit Alex Kiefer 04.01.2022

2022 - Was geht ab?


Alex, was hat sich alles im Jahr 2021 getan nach dem Interview vor einem Jahr? Und was geht 2022?


Viel mehr als wir überhaupt erwartet hatten!

Ein wahrer Sturm an Presseartikeln gab es bereits nach dem am 13. Januar 2021 als alle Ideen auf der neuen Webseite und auf Insta veröffentlicht wurden.

 

Welches Feedback gab es?

 

Wir haben über das Jahr 2021 hinweg hunderte E-Mails bekommen. Alle sind positiv und begeistert. Das gab uns enormen Rückenwind, das Projekt weiter zu tragen. Privatleute, Anwohner*innen, Vereine, Radio- und Fernsehsender, Banken und Menschen, die aktiv mitmachen möchten. Es haben sich auch tolle Kooperationen ergeben.

 

Was sagen die „Verantwortlichen“?


In diesem Jahr hat es geklappt, dass ich unseren Oberbürgermeister Herrn Ebling persönlich kennenlernen konnte und ihn in mehreren Abstimmungsterminen immer über den aktuellen Stand zu bringen.

Ebenso wie die ehemalige Umweltdezernentin Frau Eder.


Auch der Chef der Stadtwerke Mainz AG Daniel Gahr hat sich die Zeit genommen, sich über das Projekt zu informieren.

Vielen Dank an dieser Stelle!


Selbstverständlich stößt solch ein außergewöhnliches Vorhaben für unsere Stadt Mainz auch in der höchsten politischen Ebene auf Begeisterung. Ebenso selbstverständlich ist es, dass da nicht einfach rausposaunt werden kann:

„Alles klar, Herr Kiefer, wir wuppen das zusammen. Hier ist das Geld, hier ist der Hafen! Machen sie was schönes draus!“


Es sind schließlich zahlreiche Kriterien für die Realisierung eines Hafenbades mitten in einem neuen Stadtquartier zu erfüllen und Aufgaben zu meistern.

 


Wie genau ist das möglich?

 

Zwischen März und Oktober 2021 haben wir eine über 100-seitige Machbarkeitsstudie  erarbeitet, die alle erforderlichen Rahmenbedingungen, von der Wasserqualität, über Vorgaben das Bebauungsplans, über Grenzen im Rahmen der Emissionsschutzes, Denkmalschutz, Umweltbelange, die positiven Auswirkungen auf den Klimaschutz bis hin zur Finanzierung und Betrieb. Die Liste liese sich noch lange fortsetzen.

 


Wie zu lesen war, wurde die Studie im Ortsbeirat der Mainzer Neustadt und im Rathaus vorgestellt.


 

Ja, und im Oktober 2021 der Stadt Mainz überreicht. Die jeweiligen Dezernate können das Vorhaben nun fachlich und rechtlich prüfen. Ich freue mich darauf, im Januar 2022 unsere neue Umwelt- und Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger kennen lernen zu dürfen. Vielleicht bleibt ein wenig Zeit auch über meine Vorstellungen von Mainz als klimatologisch wirksame Schwammstadt und meine Vorstellungen über die natur- und menschenfreundliche Entwicklung des Gonsbachtals zu reden.

 

Was gab es im Jahr 2021 noch besonderes?

 

Nach einem Artikel in der Allgemeinen Zeitung Mainz, der es auf die Titelseite schaffte, kamen Angebote zu Zusammenarbeit. Hieraus entstand eine tolle Kooperation mit der Designerin Annika Malchus, mit der wir endlich ein gelungene Visualisierung des Hafenbades entwerfen konnten. In ihrem Urlaub und in der Freizeit machte sie dies ohne Honorar möglich.

Dafür bin ich unendlich dankbar, denn endlich hat das Projekt ein Gesicht für alle Mainzerinnen und Mainzer.


Moritz Ewen hat mich weiterhin bei Terminen, seinen technischen Zeichnungen unterstützt. Cool, wie er beim SWR-Interview mit DAS DING das Projekt „Heilige Makrele!“ unter die jungen Leute brachte.

 


Was sagen die neuen Anwohner zu dem Projekt?


Yes! Genau dies durften wir im Spätsommer endlich persönlich erfahren. Am 19. August 2021 konnten wir für die Anwohner*innen, die jetzt schon im Zollhafen wohnen, einen angenehmen konstruktiven Infoabend organisieren.

 

Es war ein voller Erfolg, denn die  konnten alle Fragen stellen, die wir über 2 Stunden beantwortet haben. Wir sind unglaublich happy darüber, dass es einen 100-prozentigen Zuspruch für dieses Projekt gibt. Gerade im Kontext zu landläufigen Einschätzung „Die reichen Schnösel wollen kein Schwimmbad vor die Nase gesetzt bekommen.“ Doch – genau das!

Es gab aktive Unterstützung und sogar Angebote das Projekt mitzufinanzieren.

 


Wie sieht die Unterstützung seitens der Stadt Mainz aus?

 

Im Laufe des Jahres wurde klar, dass die Stadt Mainz und der derzeitige Betreiber Zollhafen GmbH und Co. KG keine finanzielle Unterstützung anbieten können. Im ersten Augenblick mag dies verwunderlich sein, doch bietet sich hieraus die Chance, vollkommen unabhängig das Projekt mit der Community weiter gestalten zu können.


Es gibt so wunderbare Ideen, wie jeder Spende vor Ort mit Namen zu sehen ist.


Der Ortsbeirat der Mainzer Neustadt bekennt sich klar zum Hafenbad.

Vielen Dank im übrigen auch an Ortsvorsteher Christoph Hand, der uns offen und unkompliziert begleitete.

 


Aber ab 2022 schwimmt die Stadt Mainz doch in Geld?


Das Wort steht! Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass es hier und da Unterstützung gibt – evtl. einen Zuschuss beim Eintritt oder ähnliches. Immerhin erhält die Stadt mit 200.000 Einwohner*innen zum Nulltarif nicht nur ein längst überfälliges drittes Schwimmbad, sondern das größte Hafenbad der Welt. Das klärt sich alles noch im Laufe der Zeit.

 



Heißt dies, dass der Planer auch Bauherr und Betreiber wird?


Ganz genau, ich habe so eine Lust drauf mit Mainzerinnen und Mainzern das Projekt zu realisieren. Es gibt Ideen, wie jeder einen kleinen Beitrag leisten kann, den Traum wirklich werden zu lassen.

 


Wurden endlich die versprochenen Wasserproben genommen?


Am 18. September 2021 wurden die wichtigsten Prüfparameter zur Badegewässerrichtlinie durch das internationale renommierte Labor UCL analysiert.

Das Wasser hat eine ausgezeichnete Badegewässerqualität! Alle untersuchten biologischen Parameter lagen unter der Nachweisgrenze. Das Wasser im Hafenbecken Nord ist demnach sauber wie ein Gebirgssee.

Das Ergebnis hat uns umgehauen. Und das nach dem Jahrhundertsommerhochwasser. Weitere Proben folgen.

 


Das Thema Gentrifizierung wurde angesprochen und in einem Zeitungsartikel thematisiert.

 

Ohhh ja! Das Projekt führt dazu, dass alle Menschen zusammen kommen. Es ist eine Begegnungsstätte für alle, die das Wasser mögen. Der Slogan der Zollhafen GmbH und Co. KG lautet ja „Miteinander, statt nebeneinander“. Genau dieses Motto setzen wir zumindest 1:1 um. Das Projekt "Heilige Makrele!" arbeitet der Gentrifizierung entgegen.


Man kann verstehen, dass die hellen glänzenden Strukturen an Luxus-Resort in Dubai erinnern und sofort der Reflex kommt: „Uihuihuih! Das ist nur was für reiche Leute!“  Nö. Im Gegenteil. Der Eintritt wird sich im normalen Bereich bewegen. Alle sind willkommen.


„Das Projekt ist sozial und verhindert dass der Zollhafen ein einseitiges Viertel nur für Wohlhabende sein wird.“

so heißt es in einem Leserbrief.

 


Was passiert eigentlich im Winter? Still ruht der See?

 

Das Thema Saunalandschaft wurde auch nochmal von den Anwohnern gepusht. Es ist tatsächlich möglich, vom November bis März auf den 2.000 m2 großen schwimmenden Holzpontons mobile Saunen mit Hot Tubs, Eisbecken etc. zu integrieren. Ich hatte in der Hinsicht einen total netten Hersteller besucht, der alles individuell auf unsere Bedürfnisse zuschneiden kann.

Je mehr ich im November 2021 diesen Teil des Projektes plante, desto bewusster wurde mir, wie genial eine Saunalandschaft mitten in Mainz wäre.

 

Da gibt es sicherlich noch weitere Optionen?

 

Viele Menschen leiden im Winter unter Lichtmangel.


Es war immer ein Traum von mir, in der Stadt so etwas wie einen Lichttempel „1000-Sonnentempel" anzubieten.

Das extreme helle Licht bringt die innere Uhr wieder in ihren Takt und sorgt gleichzeitig dafür, dass sich der Serotoninspiegel und die geistige Leistungsfähigkeit wieder erhöht wird. Dies dürfte höchstinteressant für die Unternehmen am Zollhafen und deren Angestellte sein, die sich am Zollhafen ansiedeln.

 

Im übrigen möchten wir neben Yoga, Entspannung auch zusammen mit einem Psychologen Antistresskurse etc. anbieten.

 


Wie geht es weiter?

 

  • Abstimmung mit den zuständigen Dezernaten der Stadt Mainz stehen an.


  • Mit Annika werden wir die Visualisierungen der Saunalandschaft ergänzen.


  • Es gibt natürlich weiterhin regelmäßig Wasseranalysen.


  • Und mittlerweile können wir finanzielle Unterstützung gebrauchen. Das Projekt ist in mehrfacher Hinsicht förderungswürdig, weswegen hier Förderanträge beim Land und dem Bundesbauministerium gestellt werden.


  • Dann möchte ich im Laufe des Jahres die wasserrechtliche Genehmigung für den Bau erwirken.


  • Auf was ich mich am meisten freue: Im August möchten wir gerne das erste Schwimmen im Nordbecken veranstalten. Die 20 Plätze hierfür werden verlost. Selbstverständlich unter DLRG-Aufsicht. Das wird eine toller Werbeeffekt für das Vorhaben "Heilige Makrele!"


  • Und ein RUNNING DINNER wird - wenn es die Situation erlaubt - unter dem Motto "Heilige Makrele! - Eure Fragen, Eure Ideen, Euer Hafenbad" stattfinden.



Mainz, 04. Januar 2022



 

 

 

von kiefer 11. April 2025
+ Stadtratsbeschluss vom 9. April 2025 + Unser Dankschön + Wie geht es kurzfristig weiter? + Die weiteren Schritte und scharfer Fokus
von kiefer 6. April 2025
Stellungnahme zur aktuellen Entwicklung und Berichterstattung rund um die stadtinterne Untersuchung in Bezug auf das Projekt „Heilige Makrele!“ ++++DOWNLOAD ++++ Angesichts der zunehmenden Dynamik in der öffentlichen Debatte sowie der Abkehr von der dringend erbetenen inhaltlichen Klärung der internen Voruntersuchung „Baden in Mainz – Blaue Infrastruktur“ möchten wir dazu aufrufen, zur Sachebene zurückzukehren und mit diesem Schreiben einen weiteren konstruktiven Beitrag zur Deeskalation leisten. Angebot zum Dialog an Nino Haase. Diese Auseinandersetzung ist für uns kein persönlicher Konflikt – sie betrifft allein die sachlich fragwürdige Bewertung der genannten Untersuchung. Es sollte klar sein: Wir lassen uns nicht in eine öffentliche Schlammschlacht hineinziehen. Wir verstehen und respektieren, dass der Oberbürgermeister sich als Chef der Verwaltung schützend vor das Amt für Stadtforschung stellt, das diese Untersuchung „Baden im Rhein“ verantwortet hat. Das ist nachvollziehbar und entspricht seiner Rolle. Gleichzeitig besteht aus unserer Sicht die Gefahr, dass man sich dabei – angesichts der belegten Faktenlage – auf sehr dünnes Eis begibt. Dies ist keinesfalls unsere Absicht. Gerade weil uns stets an einer konstruktiven Zusammenarbeit mit der Stadt Mainz gelegen war, laden wir zum Dialog zwischen dem Oberbürgermeister Hasse und dem Initiator Alexander Kiefer ein: Der Oberbürgermeister setzt sich gemeinsam mit einer Vertrauensperson seiner Wahl (gegebenenfalls mit seinem Referenten Herrn Behringer) sowie uns – ggf. mit Begleitung – an einen Tisch, um alle inhaltlichen Bewertungen der internen Untersuchung zum Projekt „Heilige Makrele!“ Punkt für Punkt gemeinsam zu durchgehen und zu erörtern. Dieses Gespräch könnte durch eine neutrale dritte (oder ggf. fünfte) Person moderiert und protokolliert werden – mit dem Ziel, eine gemeinsame, öffentlich nachvollziehbare Zusammenfassung zu erarbeiten. Aus unserer Sicht wäre dies ein Weg, um zu einem ehrlichen und sachlichen Dialog auf Augenhöhe zurückzufinden – im Sinne aller Beteiligten: der Verwaltung, der Fraktionen, der Bürgerinnen und Bürger sowie unserer Stadt Mainz. Wir zeigen uns weiterhin stets offen, lösungsorientiert und jederzeit zur Zusammenarbeit bereit. Alexander Kiefer Projektteam „Heilige Makrele!“
von kiefer 6. April 2025
Stellungnahme 05.04.2025
von kiefer 2. April 2025
Die faktenbasierte Matrix für politische Entscheider
von kiefer 2. April 2025
Wir nehmen die Presseerklärung von Oberbürgermeister Nino Haase vom 01. April 2025 zur Kenntnis und weisen die darin enthaltenen Aussagen in aller Deutlichkeit zurück.
von kiefer 31. März 2025
Gravierender Manipulationsverdacht bei amtsinternen Untersuchung als Beschlussvorlage im Stadtrat zur Bewertung des Hafenbad-Projekts „Heilige Makrele!“
von kiefer 28. November 2024
New Title
von kiefer 26. September 2024
Offizielle Unterstützung der Stadt Mainz
von kiefer 19. Oktober 2023
Keine Atempause, Geschichte wird gemacht.  Es geht voran! 💪🏼
von kiefer 15. September 2023
Bürgernähe ist dann, ...
Weitere Beiträge